Kapitulation mag die notwendige Grundlage der Genesung sein, aber manchmal kämpfen wir dagegen an. Nach einiger Cleanzeit allerdings schauen viele von uns zurück und fragen sich, weshalb sie eigentlich so hart gekämpft haben, um ihre Machtlosigkeit zu leugnen, wo es doch letztendlich ihre Kapitulation war, die ihr Leben gerettet hat.

Während wir genesen bieten sich neue Gelegenheiten zur Kapitulation. Wir können entweder gegen alles und jeden kämpfen, dem wir begegnen - oder wir können uns in Erinnerung rufen, welchen Gewinn uns unsere erste Kapitulation gebracht hat und aufhören, zu kämpfen.

Die meisten Schmerzen, die wir durchmachen, entstehen durch das Kämpfen, nicht durch das Kapitulieren. In Wirklichkeit hört der Schmerz auf, wenn wir kapitulieren und dann tritt an seine Stelle Hoffnung. Wir fangen an zu glauben, dass alles gut werden wird und erkennen nach einiger Zeit, dass unser Leben in der Folge viel besser geworden ist. Wir fühlen uns genauso, wie damals, als wir die Illusion aufgaben, unseren Drogengebrauch kontrollieren zu können - erleichtert, frei und erfüllt von neuer Hoffnung.