Dieses erste Meeting. Manche von uns kommen zutiefst niedergeschmettert zu NA und bitten um Hilfe. Einige von uns brauchen einfach eine Unterschrift, dass sie am Meeting teilgenommen haben. Andere kommen, weil sie sich selbst oder jemand anderem etwas beweisen wollen – zum Beispiel, dass sie kein Programm brauchen, was durch den Gang ins Meeting doch glasklar bestätigt wird. Wir haben keine Ahnung, was uns erwartet und versuchen, uns unbemerkt in die Ecke zu verdrücken. Die Leute reden miteinander, legen Literatur aus, richten den Raum her, sind einfach zusammen. Jemand umarmt uns – einfach so, um uns willkommen zu heißen. Was für ein Kulturschock!

Unsere Erste Tradition besagt, dass "persönliche Genesung auf der Einigkeit NAs beruht." Sehr wahrscheinlich verstehen wir dies nicht auf Anhieb. Dennoch schließt uns die Einigkeit mit ein. Wir spüren irgendwie, dass wir vielleicht doch hier richtig sind. Wir nehmen uns den Vorschlag zu Herzen, den wir in jedem Meeting hören: wir kommen wieder. Manche kommen wieder, weil sie mehr davon hören möchten, was Mitglieder teilen oder vorlesen. Für andere ist es die Zusammengehörigkeit die sie erleben, die sie wiederkehren lässt. Wir sehen, wie die Mitglieder sich umarmen und lassen uns vorsichtig darauf ein, wenn wir selbst eine Umarmung angeboten bekommen. Wir spüren, dass wir Teil von etwas sind, das größer ist als wir selbst und unsere Sichtweise. Wir lassen ein kleines bisschen los. Trotz unserer anfänglichen Skepsis und unseres Unbehagens ermutigt uns der Geist der Einigkeit, zu bleiben.

Später nehmen wir an unserer ersten NA-Convention Teil und erleben diesen Geist der Einigkeit in einem noch größeren Rahmen. Wir kommen zusammen um Genesung zu feiern und Einigkeit entsteht aus unserem gemeinsamen Bestreben, clean zu leben. Wir haben tatsächlich eine neue Art zu leben gefunden. Aus dieser Einigkeit heraus heißen wir Neue willkommen und zeigen ihnen, wie wir gemeinsam genesen.